BASIC.kleid // Wer loslässt hat die Hände frei …
… über diesen Satz bin ich letztens bei einer meiner Pinterest-Runden gestolpert.
Diesen Satz trage ich seither mit mir rum und irgendwie beeindruckt er mich ziemlich nachhaltig.
Wahrscheinlich liegt das auch daran, dass ich nach einem recht turbulenten Sommer mit vielen wichtigen Lebensentscheidungen so langsam wieder zur Ruhe und zum Durchatmen komme.
Die meisten von Euch haben ja mitbekommen, dass das Kapitel 5Traumpiraten-Lädchen seit Juli endgültig Geschichte ist und die Zeit danach im Zeichen der 5Traumpiraten Hochzeit (mein Mann und ich haben nach 15 Jahren in „gschlamperten Verhätnissen“ und 5 Piratenkindern endlich geheiratet) stand. Das alles war eine Achterbahnfahrt, die nicht nur organisatorisch, sondern auch emotional all meine Energie in Anspruch genommen hat.
Während ich privat mein Familienglück auch in Zukunft ganz doll festhalten will, merke ich, dass ich an anderen Stellen Dinge loslassen muss, um die Hände wieder frei zu haben für all die anderen tollen Momente und Dinge im Leben, die mit Sicherheit noch auf mich warten.
Und hier kommt nun der Satz von oben wieder ins Spiel:
Ich bin gerade dabei meine Leidenschaft fürs Nähen, für Stoffe und alles was daran hängt in andere Bahnen zu lenken; oder vielleicht besser ausgedrückt, ich möchte wieder mehr zu meinen Wurzeln zurück. Dahin, wo ich war, bevor ich das Abenteuer Lädchen gestartet habe und die Näherei zu meinem Beruf wurde.
Ich möchte wieder dahin, wo ich aus purer Leidenschaft und Spaß an der Freude Dinge gestalten kann. Ich möchte nicht mehr darüber nachdenken müssen, welche Stoffe noch vernäht werden müssen, damit sie im Lädchen „besser gehen“. Ich möchte nur noch die Stoffe streicheln und vernähen, die ich wirklich liebe, die zu mir passen und mir Freude bereiten. Ich möchte meiner Kreativität freien Lauf lassen, ohne mich selbst in eine bestimmte Richtung zu drängen und Rücksicht auf „das Geschäft“ zu nehmen
Das klingt im Moment nach ganz schön viel „Ich möchte“, aber genau das ist es, weshalb ich mit der ganzen Näherei angefangen habe: Spaß, Freiheit, Leichtigkeit und Kreativität!
Und genau diese Punkte sollen wieder im Vordergrund stehen, schließlich bin ich nicht mehr die Geschäftsfrau und Kapitänin, sondern nur noch Natascha mit der Leidenschaft für schöne Dinge und das Selbermachen.
Das heißt natürlich nicht, dass ich mich die letzten Jahre die ganze Zeit zwingen musste und nur gegen mein eigentliches „ICH“ gearbeitet habe, aber eben doch, dass ich an der einen oder anderen Stelle ein paar Schritte nach links oder rechts gemacht habe, wo ich lieber geradeaus gegangen wäre.
Könnt Ihr das verstehen? Oder rede ich hier in Rätseln und langweile Euch womöglich?
Dann mache ich es mal etwas handfester:
Ich habe mir in der letzten Woche mal meinen Kleiderschrank vorgenommen und mit Entsetzen festgestellt, dass er nicht nur aus allen Nähten platzte, nein er war auch voller Teile, die ich genäht und außer zum Fotoshooting nie getragen hatte. Nicht, weil mir die Sachen nicht gefallen oder gepasst haben, nein, einfach weil es viel zu viel von allem war!
Und das ist eben das was ich meine; ich werde in Zukunft alles wieder eine Nummer kleiner machen, von einem Schnitt, den ich Probe nähen darf nicht drölfzig verschiedene Varianten schneidern, sondern ein oder zwei, mit Stoffen, die mir voll und ganz entsprechen, zu denen ich schon ganze „Outfit-Bilder“ im Kopf habe (wie in diesem Fall die Stiefel von „Everything We Love“, einem total schönen Concept Store in Recklinghausen, das Tuch ist von 10 Days Amsterdam), die oft von mir getragen werden und im besten Fall sogar zu Lieblingsteilen werden.
Ich freue mich natürlich immer noch, wenn ich für liebe Freundinnen wie Yvonne von Leni Pepunkt neue Schnitte vorab nähen und vielleicht sogar beim Entstehungsprozess beteiligt sein darf, das macht mir immer noch sehr großen Spaß und die netten Kontakte, die daraus entstehen, möchte ich auf keinen Fall missen. Aber in erster Linie möchte ich wieder mehr für mich und nach meinen tatsächlichen Bedürfnissen nähen!
Aus diesem Grund möchte ich auch mein Stofflager an aktuellen Herbst-Winterstoffen etwas abbauen. Solltet Ihr also Interesse haben meldet Euch doch einfach per Mail oder Kommentar an mich und wir finden bestimmt eine Möglichkeit, dass der ein oder andere Meter Stoff eine neue Besitzerin findet. Entweder bei einem Termin bei mir in Speckhorn oder auch übers Internet.
So, das soll es an dieser Stelle mit Text für heute auch gewesen sein, ich möchte Euch nur noch ein Teil zeigen, dass ich mit dieser Idee im Kopf umgesetzt habe und das tatsächlich zu einem echten Lieblingsteil werden könnte.
Ein schlichtes graues Kleid aus dem neuen Schnittmuster „BASIC.kleid“ von Leni Pepunkt, das es auch in der Kindervariante gibt, so dass ich Mette auch ein graues Kleid nähen musste … sie steht momentan total auf Partnerlook mit Mama und wenn es sich so schön anbietet, wie bei dem Schnittmuster, kann ich natürlich nicht nein sagen.
Das Kleid gibt es mit vielen Ausschnitt Varianten und kann auch als Shirt genäht werden, ich habe mich allerdings auf die Basic-Variante beschränkt, da sie mir irgendwie am meisten entsprach.
Vernäht habe ich einen gemütlichen Interlock in grau, der dem Kleid etwas mehr Festigkeit gibt und für die herbstlichen Temperaturen genau richtig ist.
Jetzt springe ich noch schnell zu RUMS und wünsche Euch viel Spaß mit dem neuen Schnitt.
Ahoi, Eure Natascha
Wie wahr der Satz doch ist, und auch sehr schön! Die Bilder nebst Kleider übrigens auch 😉 Ich drücke Dir die Daumen, dass Dein Vorhaben gelingt und wieder viele schöne Lieblingsteile entstehen! Herzliche Grüße, Jenny
Vielen Dank, liebe Jenny, freut mich, dass Dir mein neuer Leitsatz und die Kleider gefallen!
Ahoi, Natascha
Tolles Basickleid! Aber dir steht einfach alles! Viel Glück für die Zukunft, was immer du auch machen wirst.
LG
petronella
Vielen Dank! Das ist lieb, dass Du mir die Daumen drückst.
Ich bin selbst auch sehr gespannt, was die Zukunft so bringen wird … Ideen habe ich viele, mal sehen, was sich umsetzen lässt.
Liebe Grüße
Natascha
Liebe Natascha,
erst mal herzlichen Glückwunsch zu eurer Hochzeit, wie schön, dass ihr euch „getraut“ habt 🙂 Und gut schaust du aus, ich glaube du bist mit deiner Entscheidung den richtigen Weg gegangen. Auch wenn es sicherlich nicht leicht gefallen ist, da doch so viel Herzblut in deinem Lädchen steckte.
Und das neue Basic steht euch wunderbar!
In dein Stofflager zu schnuppern ist bestimmt toll 🙂 Ich würde kuscheligen Jacquard für den Winter suchen.
Liebe Grüße
Tanja
Vielen Dank, liebe Tanja! Ja, die Hochzeit und der Abschied vom Lädchen waren definitiv die richtige Entscheidung! Mir geht es richtig gut und ich freue mich auf das, was kommt!
Wegen des Stoffs: Schreib mir doch einfach kurz eine Mail (5traumpiraten@gmx.de), dann finden wir bestimtm einen Termin und etwas Passendes für Dich!
Liebe Grüße
Natascha
Ein interessanter, emotionaler Bericht Deine Worte haben mich sehr berührt und nachdenklich gemacht! Ich wünsche Dir alles Gute und freue mich für Dich, dass Du losgelassen hast und mit Vertrauen und Mut die Hände geöffnet hast, um dich an neuen Dingen fest zu halten. Eine tolle Sichtweise
Dein Kleid finde ich mit der Kette und dem Schal sehr ansprechend, vielleicht traue ich mich das Kleid in meiner jetzigen Größe (42) zu nähen, loslassen…
BettyLu
Wie lieb von Dir! Ich freu mich sehr, dass mein Text Dich erreicht!
Ja, manchmal braucht man etwas Mut, aber es lohnt sich!
Das Kleid kannst Du gut nähen, das steht Dir bestimmt!
Wegen der Stoffe: Schick mir doch einfach kurz eine Mail (5traumpiraten@gmx.de), dann finden wir bestimtm etwas passendes für Dich!
Liebe Grüße
Natascha
…ganz vergessen, ein Jacquard für den Herbst/Winter würde mir sehr gefallen, vielleicht hast de in deinem Stofflager noch etwas passendes?
BettyLu
Sehr schönes Kleid – einfach und schlicht. Das gefällt mir sehr gut!
Und der Satz…. der ist genau so. Einfach und so genial… Den krieg ich jetzt bestimmt auch nicht mehr so schnell aus meinem Kopf…. 😉
Danke, ich mag das Kleid auch sehr!
Schön, dass der Satz Dich erreicht! Ich finde, es ist soviel Wahres dran und vielleicht setzt er bei Dir ja auch etwas in Gnag wie bei mir.
Liebe Grüße
Natascha
Um. Der Satz ist gut. Richtig gut! Merke ich mir. Um. Stoffe schauen gerne. Moers / Recklinghausen war eine längere Strecke. Ja. Weniger ist mehr. Hast viel genäht und ich glaube das da weniger mehr ist. Glückwunsch zur Hochzeit! Die Kinder waren bestimmt begeistert! Ich überlege mal und schicke Dir eine Email. Viele Grüsse